Dass der Park am Entenweiher bei den Rödermärkern hoch im Kurs steht und gerne als grüne Oase genutzt wird, um sich dort zu treffen oder einfach die Seele baumeln zu lassen: Das zeigte sich dieser Tage einmal mehr. Freilich, es gab einen besonderen Anlass: Die Stadt hatte zur Bürgerbeteiligung auf das Areal neben dem Bahnhof Urberach eingeladen.
Knapp 50 Interessierte strömten herbei, hörten aufmerksam zu, betrachteten Pläne, fragten nach und diskutierten eifrig mit, denn schließlich waren und sind Grundsatzfragen zu klären. Wie soll der rund 1,5 Hektar große Park in Zukunft aussehen? Welche Modernisierungen und Ergänzungen wünschen sich die Nutzer? An welchen Stellen sollte die rund 50 Jahre alte Grünanlage einer Frischzellenkur unterzogen werden?
Darüber wurde intensiv gesprochen. Es konnten Punkte für konkrete Gestaltungsvorschläge vergeben werden, und das so entstandene Meinungsbild soll in die anstehende Detailplanung einfließen. Den grundsätzlichen Rahmen verdeutlichten Bürgermeister Jörg Rotter und die Landschaftsarchitektin Bettina Franke vom Erfurter Büro Alkewitz, das von der Stadt mit der Konzeption für den Park der Zukunft beauftragt wurde.
Neue Wegebeläge und Sitzgelegenheiten, eine frische Möblierung für den Spielplatz, eine Tischtennisplatte für die jüngeren Semester, seniorengerechte Sportgeräte, ein Sonnensegel, Blühwiesenbereiche, Boulebahn und Picknick-Zone… Viele Facetten kamen zur Sprache. Doch ganz gleich, welche Mosaiksteine letztendlich ausgewählt und zu einem attraktiven Puzzle zusammengefügt werden – fest steht schon jetzt: „Der Baumbestand ist wunderschön. An Schatten herrscht an warmen Sommertagen kein Mangel. Deshalb werden wir da allenfalls ganz behutsam eingreifen und diesen Trumpf sorgsam hüten und bewahren“, versicherte Bettina Franke.
Mehrfach kam auch das Herzstück des Parks zur Sprache: der Entenweiher. Die angepeilte Marschroute wurde wie folgt skizziert: Schönere, lichtere Blickachsen auf den Teich wolle man schaffen, aber gleichwohl keinen direkten, großflächigen Zugang zur Wasserfläche anbieten. Dies geschehe, um die Problematik „Fütterung der Tiere“, die bei jeder Parkgestaltung als potenzieller Nutzungskonflikt zu beachten sei, vorsorglich einzudämmen, verdeutlichte die Planerin aus der Thüringischen Landeshauptstadt.
Kristina Seitz, die für die Stadt Rödermark als Leiterin des Fachdienstes Umwelt tätig ist, zeigte sich mit dem Verlauf der Dialog-Veranstaltung sehr zufrieden. Angeregt, engagiert und konstruktiv, so ihr Fazit, seien Meinungen ausgetauscht und Prioritäten benannt worden. Das Projekt „Parkmodernisierung“ solle nunmehr in Etappen zur Umsetzung reifen: Beginn der Arbeiten im zweiten Halbjahr 2024, Fertigstellung im Laufe des kommenden Jahres.
Für dieses Paket – erster Bauabschnitt, ein weiterer ist in den Folgejahren denkbar – werden Gesamtkosten von rund 750.000 Euro veranschlagt. Die Stadt muss 250.000 Euro selbst beisteuern. Die restlichen zwei Drittel können mit Bundes- und Landeszuschüssen beglichen werden. Das Städtebau-Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, in das die Park-Aufwertung aufgenommen wurde, ermöglicht diese Kostenaufteilung.