Sie machen optisch Eindruck und sind zugleich ein echter Pluspunkt in ökologischer Hinsicht: Die Rede ist von wasserdurchlässigen Pflastersteinen, die Stjepan Kraljevic und Simone Kraljevic-Beckert vor und hinter ihrem Haus in der Seewald-Siedlung verlegt haben. Oder präziser formuliert: Einen ortsansässigen Fachbetrieb hatte das Paar mit der Erstellung des Belages beauftragt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zustande gekommen ist es auch dank einer Finanzspritze, die von der Stadt Rödermark im Rahmen des Städtebau-Förderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ vermittelt wurde.
Weiße, graue und gelb-bräunliche Farbtöne sorgen für ein schickes, gediegenes Erscheinungsbild. Doch der eigentliche Clou ist die Tatsache, dass Regenwasser durch die Steine ins Erdreich sickern kann. So wird der Problematik „großflächige Versiegelung“ entgegengewirkt. Für die Eheleute, die auf ihrem Grundstück mit Photovoltaik, Wärmepumpe und einer in Planung befindlichen Insektenwiese ohnehin umweltbewusst denken und handeln, war die Hinwendung zum sogenannten „Ökopflaster“ ein weiterer Mosaikstein, der zu ihrer Eigenheim-Philosophie passt.
Und nicht nur das. Die Verlegung des Pflasters erfolgte im Fördergebiet Urberach-Nord und konnte deshalb bezuschusst werden. Für Bürgermeister Jörg Rotter, der schon häufiger in solchen Fällen eine angenehme Dienstpflicht zu erledigen hatte, hieß es einmal mehr: Ausschwärmen, kurz vorbeischauen, den Einsatz loben… Und eine kleine Plakette mit großer Symbolkraft überreichte der Verwaltungschef obendrein, denn die signalisiert fortan neben dem Garagentor: Hier wurde mit Weitblick investiert.
Im besagten Gebiet Urberach-Nord werden gezielt Maßnahmen unterstützt, die zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen und Weichen für mehr Umweltfreundlichkeit stellen. Flächen entsiegeln und bepflanzen, wasserdurchlässige Steine nutzen, Zisternen errichten, Dächer und Fassaden begrünen… Dazu werden Eigentümer von Immobilien und Grundstücken ermuntert.
Ab einer Investitionssumme von 2.000 Euro kann ein Projekt zur Förderung angemeldet werden. Die Hälfte der anfallenden Kosten, maximal 10.000 Euro, trägt die öffentliche Hand im Rahmen des Anreiz- und Zuschussprogramms.
Mit von der Partie beim Vor-Ort-Termin waren neben dem Bürgermeister auch Victoria Altvater vom kommunalen Fachdienst Umwelt und Michael Meyer vom Darmstädter Architekturbüro Rittmannsperger, das die Stadt Rödermark bei der Thematik berät und unterstützt.
Apropos „Beratung“: Wer im Urberacher Norden sein Zuhause hat und mit einer entsprechenden Maßnahme liebäugelt, kann die Dienste der Kommune als Anschubgeber und Vermittler nutzen. Interessenten wählen die Rufnummer 06074 911-216 oder schreiben eine E-Mail an kristina.seitzroedermark.de.